Auf einem Hochplateau steht eine hoch gebaute Festung, die einen mächtigen Schatten wirft.
Vereinzelt siehst du ein paar Pflanzen an den Mauern hochwachsen, was dich jedoch nicht davon abhält deinen Blick weiter auf die Festung zu richten. Als du näher heran gehst spürst du einen kalten Atem und bissige Augen im Nacken, es scheint als würde sich ein Rudel Wölfe zusammenrotten und dir auf Schritt und Tritt folgen.
Die großen Türme an den Ecken der Festung tragen schwarze Banner auf die in weißer Schrift
=WP= gewebt wurde. Die Zeichen und Buchstaben sind rot umrahmt worden.
Über dem Hauptportal ist ein steinernes Wappen angebracht, die Gravur zeigt einen Wolf der den Mond anheult. Es scheint als sei diese Festung ein Heim für eine Gemeinschaft, die Wert auf Zusammenhalt legt.
Das eiserne Tor scheint fest verschlossen zu sein.
Doch dies war nicht immer so...
Einst war der Waffen- Schmuck- und Seelenschmiedemeister zu Rovonia, Feldmarschall Ephraim Gabhann, der Herr über den Wolfspakt.
Als Schmiedelehrling zog der junge Ephraim Gabhann durch Mirimotha. Völlig ohne Rückhalt durch ein Haus, eine Gilde, Gemeinschaft oder wie es einige Wesen nennen: Clan. Auf seinem Weg traf er verschiedene Wesen und verweilte über kurz oder lang in deren Hallen.
Ephraim wollte schon nach Konlir zurückkehren und dort ein einfaches Dasein als Tagelöhner fristen. [OOC: sich löschen. ;-) ]
Als er eines Abends im Wirthaus zum einsamen Baum eine Dame traf.
Ihr Aussehen war ungewohnt, sie hatte spitze Ohren, so wie Ephraim.
Das die Dame nur spärlich bekleidet war fiel ihm nicht weiter auf, auch das sie statt Füßen scharfe Klauen wie ein Greifvogel hat nahm er nicht war, seine gesamte Aufmerksamkeit galt ihrem Gesicht, die wundervollen Augen und die becircende Stimme wenn sie sprach.
Der Abend schritt voran und man verabschiedete sich und Ephraim wusste eins, er musste diese Dame wiedersehen und so begann seine Suche.
Nayna...
Nayna Gabhann
Für Euch Frau Vize-Feldmarschall
So zog Ephraim aus um die geheimnisvolle Dame zu suchen. Er schloss sich kurzerhand dem Schatten-kollektiv an, weil er dort die geheimnisvolle Fremde vermutete.Dem war nicht so und Ephraim kehrte dem Kollektiv den Rücken. Es war sein Glaube der ihn leitete.
Nach langer Zeit ward Ephraim noch nicht fündig geworden, wohl aber hatte er seine Loyalität und seinen Schwertarm der Herrin Vates unterstellt.
An seiner Seite war fortan auch immer ein Zwerg, Waffenschmiedemeister Grindagor Brenainn. Sie waren ein eingeschworenes Team und kein Wesen welches sich ihnen in den Weg stellte, sah noch einen einzigen Sonnenaufgang. Ephraim hatte mittlerweile seine Lehre als Schmied abgeschlossen und auch seinen Meisterbrief erhalten.
Er erbaute sich im Westen Rovonias auf einer Anhöhe seine Schmiede.
Meister Brenainn und Meister Gabhann schlossen sich dem ehrenwerten Haus Cirean Croin der Dame Vates an.
Als es an einem Tage geschah, Ephraim traute seinen Augen nicht, an der Bank in Mentoran, direkt neben ihm landete Nayna.
Sprachlos völlig verwirrt und überwältigt von seinen Gefühlen stand er da.
Er hatte sie gefunden, oder sie ihn?
Ephraim nahm Nayna ohne zu zögern und ohne den Segen der Herrin in das Haus Cirean Croin auf.
Es folgten herrliche Wochen und Jahre, die Symbiose die das Trio Nayna, Grindagor Brenainn und Ephraim Gabhann verspürten war atemberaubend.
Die drei Gestalten sorgten für Recht und Ordnung in Mirimotha so gut es ging. Ein Weinchen hier, ein gespaltener Schädel dort. Alles was dem Ahnenvater Rihis zu wider war wurde ausgemerzt. Ephraim ging in seiner Rolle als Inquisitor auf "Im Namen von Rihis endet hier Euer Weg."
Die Herrin Vates unterhielt sich nur beiläufig mit ihren Untergebenen, sie war viel auf Reisen und doch erstattete Ephraim ihr regelmäßig Bericht.
Im Namen von Cirean Croin übernahm Ephraim eine Kathedrale in Delos. Staubig und zerfallen war sie, aber man richtete sich ein und baute wieder auf.
Eine Nachtelbin hatte sich derweil dem Trio angeschlossen Aira Feuermond. Eine Spaßbremse par excellence. Ständig mahnte sie die drei wie man es besser machen könnte, überhaupt wusste sie ständig alles besser.
Als die Herrin von einer Ihrer Reisen zurückkehrte, wollten die vier der Herrin zeigen was sie in ihrer Abwesenheit alles erreicht haben und luden sie auf einen Wein ins Wirtshaus zum einsamen Baum. Alle warteten auf die Ankunft der Herrin im Wirtshaus am neu eingerichteten Stammtisch, als sie in den Schankraum eintrat.
Die Getreuen der Herrin Vates erhoben sich von ihren Stühlen und knieten vor ihr nieder.
Demütig grüßte Ephraim die Herrin.
Doch Herrin Vates würdigte sie keines Blickes, sie umrundete Ephraim, der vor ihr kniete und ging zu einem fremden Wesen an einem anderen Tisch.
Diese öffentliche Demütigung ihrer Untergebenen, brach Ephraim das Herz.
Er zog sich mit Nayna, Grindagor und Aira in Kiras Gasthaus, dort fanden sie alles was sie brauchten und begannen Bomben zu bauen.
In den nächsten Tagen und Wochen sprengten sie im Namen der Herrin immer wieder wirtschaftlich wichtige Gebäude, der Treueeid verbot es das Ephraim die Herrin selbst richtete. Durch die von der Herrin an den Tag gelegte Arroganz und Nichtachtung ihrer Getreuen machte es für Ephraim und seinen Sturmtrupp recht einfach im Namen der Herrin Unheil zu stiften. Ephraim achte sehr genau darauf das kein Wesen verletzt wurde und doch goß er immer mehr Öl ins Feuer, sollte doch der aufgebrachte Mob die Herrin richten, oder was er für unwahrscheinlich hielt sie sich an ihre Getreuen erinnern und sie rufen.
Nichts von all dem geschah.
Aira hatte sich abgewandt, sie war nicht länger bereit Terror im Land zu verbreiten und hat ihre eigene Schule gegründet... Cla ´ath Avel.
Ephraim begrüsse dies und wünschte Ihr Glück, als Schulmeisterin sei sie perfekt.
Nayna, Grindagor Brenainn und Ephraim Gabhann gründeten in der folgenden Nacht ihr eigenes Haus.
Den Wolfspakt.
Der Pakt war geboren.
Gegründet mit Hass im Herzen gegen die Obrigkeit, mit Respekt und Fürsorge zu den eigenen Getreuen.
Nimmer mehr wollten sie geknechtet werden.
Der Pakt schwor sich die Treue.
Die Ideale waren und sind unschuldiges Leben zu schützen. Diebe, Scharlatanen, Mördern und derlei Ungeziefer der Gar aus zu machen.
Um die Welt nach ihrem Ideal zu formen muss erst einmal untergehen um jegliches widerwärtiges aufbäumen Jener zu verhindern, die den Idealen im Wege stehen.
Den aus der Asche der alten Welt wird sich ein neues Reich erheben, das Reich des Wolfspakt.